"diese seite ermöglicht es mir meinen gedanken freien lauf zu lassen und meine pläne rund um den jakobsweg preis zu geben. den einen wird es interessieren, den anderen nicht. so soll es sein. aber meine freunde haben so die möglichkeit meinen weg mitzuverfolgen, der bereits begonnen hat. ihr seid herzlich willkommen den weg mit mir gemeinsam zu gehen. meine gedanken zu lesen und meinen träumen beizuwohnen."

17. September 2011

tagein, tagaus...

eigentlich wollte ich viel oefters bloggen, als es mir jetzt moeglich ist. einmal ein grosses sorry. die letzten tage waren sehr ereignisreich, besser formuliert...sehr intensiv fuer mich.
mittlerweile durchquere ich die meseta, getreidelandschaft so weit das auge reicht. hat regelrecht was meditatives und ich habe viel zeit meine gedanken zu ordnen.

falls ihr euch gefragt habt was ich so den ganzen tag treibe, hier einmal ein tagesablauf hier auf dem camino:
zwischen 5 und 7 uhr in der frueh stehe ich meistens auf. 5 uhr ist erst zweimal vorgefallen, weil ich einfach wach im bett lag, da die anderen bereits ihre sachen packten. und bevor ich nur rumlieg....bevorzugten wir damals doch eine mondscheinwnaderung ;) und das bei vollmond..einfach wunderschoen.
das rucksack packen geht bereits sehr schnell von hand. alles hat seinen fixen platz. dann beginnt die fusspflege. etwaige druckstellen oder blasen werden abgeklebt und hirschtalg wird fett aufgetragen, rein in die nylonsocken und dann in den socken, ab in die schuhe und los gehts.
gefruehstueckt wird waehrend des laufens, einen muffin, keks oder was auch immer ich mir am vortag gekauft habe. mittlerweile hat es sich bewaehrt bei der ersten station nach ca. 10km einen "cafe con leche" zu trinken, der motiviert und gibt kraft, pusht so richtig schoen.
am tag gehe ich im moment meistens zwischen 25 und 30km. es gab tage da sind es "nur" 22 und es gab einen tag da waren es grandiose 36km. wenn es ein schoenes plaetzchen zwischendurch gibt wird gegessen oder aber und das hab ich die letzten tage getan...ich gehe und gehe und gehe ohne pause einfach durch. und das ist etwas unglaubliches fuer mich. ich, der sportmuffel, die sonst keine kondition hat. es geht mir so leicht von hnd und ich habe gelernt dass es einfach reine kopfsache ist. ich habe ein ziel und dem gehe ich entgegen. und nicht nur ich....viele pilger die mittlerweile wie eine familie fuer mich geworden sind streben nach dem gleichen ziel. das verbindet und schweisst zusammen.
am tagesziel angekommen wir eine herberge gesucht. oeffentlich oder privat...ht beide vor und nachteile. die oeffentlichen haben ihren eigenen charme. die privaten sind meist reinlicher. stockbetten und manchmal sogar 3er stockbetten, unisex toiletten und duschen oder doch getrennt, alles schon da gewesen. mittleweile hab ichmich an alles gewoehnt und dank silikon ohropax hoer ich die schnarcher auch nicht mehr.
es folgt die belohnung des tages....eine dusche und wenn ich gluek habe hab ich auch warmes wasser ;)
dann wird die waesche gewaschen, meist mit der hand oder ich goenn mir den luxus einer waschmaschine mit anderen pilgern. unterwaesche von fremden aufzuhaengen hat auch seinen reiz ;)
dann schreibe ich tagebuch udn lese mir die etappe fuer den naechsten tag durch. um ca. 1900 wird gegessen und um 2200 ist nachtruhe.

so mittlerweile stehen schon wieder pilger hinter mir die gerne an den computer moechten!
ich befinde mich momentan wieder aleine auf meinem weg, lerne fast taeglich neue intereassante leute kennen und denke oft an jene die mich nur ein stueck begleitet haben....

buen camino!!

1 Kommentar:

  1. Hihi, da war der Tip mit den Nylonsocken scheinbar gar nicht so schlecht ;-)

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