es ist so schoen immer wieder solch liebe sms zu erhalten. danke lisi fuer die updates aus der heimat und danke julia, sophie und marcus fuer euer anfeuern! es ist so schoen zu wissen, dass ihr an mich denkt...auch all jene, die hier nicht namentlich erwaehnt sind ;)
hier am camino gibt es mittlerweile auch viele gesichter, die immer wieder meinen weg kreuzen. mit manchen durfte ich ein stueck des weges teilen, mit manchen intensive gespraeche fuehren und bei manchen ist man froh, wenn wieder jeder seinen eigenen weg in seinem eigenen tempo geht.
zu aller erst sei an dieser stelle kay erwaehnt. er und ich sind ca 10 tage gemeinsam von pamplona nach burgos gegangen und es war einfach nur grandios und wunderschoen. es tut einfach gut erinnerungen mit jemanden teilen zu koennen und ich wage es zu behaupten, dass wir wahre freunde geworden sind.
dann gibt es petra und christian, ein ehepaar aus deutschland welches wir immer wieder in den gleichen herbergen in der ersten woche treffen durften. es sei erwaehnt, dass man sich auf dem camino nicht wirklich verabredet. man verabschiedet sich jeden tag von seinen freunden so, wie wenn es der letzte tag ist an dem man sich sieht. etwas was ich von hier mit nach hause nehmen moechte.
auf jedenfall sind die beiden mir sehr ans herz gewachsen, doch leider hab ich sie seit ungefaehr einer woche nicht mehr gesehen, da sie manchmal eine etappe aus zeitgruenden mit dem bus fahren....aber ich bin guter dinge und hoffe sie bald wieder zu treffen.
christian aus muenchen begegnet mit die letzten drei bis vier tage immer und immer wieder. sodass ich ihn gestern gefragt hab, ob wir nicht gemeinsam durch die meseta heute gehen wollen. und gut war es. seit heute weht ein eisiger wind. es ist so kalt gewesen in der frueh, dass ich meinen atem sehen konnte und der tau auf der wiese gefroren war. kaum ist die sonne da gibt es einen temperaturanstieg innerhalb einer stunde, dem mein kreislauf heute nicht gewachsen war. mir wurde schwarz vor augen und ich musste so viel essen waehrend dieser etappe, damit ich ueberhaupt zu kraeften kam. christian lieh mir seine gehstoecke und so schaffte ich es die 18 km durchzuhalten. wir genehmigten uns dann eine kleine staerkung und danach ging es fuer mich die naechsten 10km alleine weiter, da ich ein schnelleres tempo gehen wollte. ich hoffe ich sehe christian auch noch einmal auf meinem weg...er hat aber einfach mehr zeit fuer seinen weg und daher denke ich dass es das letze mal war. emailadressen sind getauscht ;)
dann gibt es ole. ein deutscher strassenkuenstler. er versucht sich in den staedten mit jonglieren sein geld zu verdienen und lebt mit 6€ am tag. seinen rueckflug muss er sich auch noch einspielen, hat er mir vor ein paar tagen erzaehlt. ich bewunder ihn und seine einstellung zum leben. unsere wege kreuzen sich immer und immer wieder und er meinte schon, dass wir ein aehnliches tempo auf dem camino haben...
ferdinand und sein freund....sind beide um die 70 und auch aus deutschland, wie so viele hier. die beiden werde ich nicht mehr sehen, da sie einfach zu schnell sind und jeden tag weit ueber 30km gehen. mit ihnen durfte ich an einem abend essen und bekam den spitznamen "die wienerin".
"louis" (keine ahnung wie er wirklich heisst) ist ein landwirt aus oesterreich, der auf einem uralten rad mit einer riesen silbernen kiste hinten drauf seinen camino faehrt. sonja ist aus strengberg und auch genau dort gestartet. sie ist seit mai oder juni unterwegs, ueber die schweiz nach frankreich auf ihrem weg zu fuss nach santiago. "der lange hans" begegnete uns in bilbao, er ist in deutschland los gelaufen damals vor 54 tagen mit 20€ in der tasche. seine schuhe schon x-mal genaeht, sein zelt bereits abhanden gekommen...ihm schenkte ich meinen reisefuehrer ueber die nordroute, da ich ja dann einen anderen weg einschlug.
und seit gerade eben fons. mit ihm waschte ich gerade meine waesche. er stammt aus holland und begegnete mir immer wieder waehrend meines weges, aber erst jetzt haben wir miteinander geredet auf englisch. alleine die frage "why are you walking" reichte aus und es folgte ein so tolles gespraech. es ist so aufregend hier andauernd neue leute zu treffen und hinter jedem steckt eine eigene geschichte.
fons riet mir mein zimmer zu wechseln, da in meinem zimmer ein spanier liegt, der sooooo laut schnarcht.
hab jetzt bett getauscht und traf auf eine ungarin, die ich auch schon laenger kenne. sie spricht kein englisch und kein deutsch und dennoch verstehen wir uns ;)
ich werd jetzt was essen und schauen wer hier noch aller mit mir wohnt!
buen camino meine freunde!
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